Mittwoch, 6. Juni 2012

Affenmärchen und Menschenträume

affenmärchenIn Gebhard Borcks Buch “Affenmärchen – Arbeit frei von Lack und Leder” habe ich gern investiert – beim Redigieren und in Form meiner ersten Beteiligung an einem Crowdfunding. Mir hat Freude gemacht, dass hier einer aus der jüngeren Generation über dringliche Veränderungen in der Arbeitswelt verständig nachdenkt, seine Management- und Lebenserfahrung befragt und das Ziel aller Ziele im Auge hat: Wirtschaft muss dem Menschen dienen, nicht den Sachen.

Das ist nur scheinbar eine Binsenweisheit. Und dass Kreativität, Kompetenz des Einzelnen, Eigenverantwortlichkeit ein Unternehmen – also ein Sozialgebilde – nachhaltig zum Erfolg führen, ist keine Selbstverständlichkeit im Firmenalltag.  Überkommene Organisationsstrukturen stehen dem entgegen, der Fall Schlecker ist das jüngste unter zahllosen Beispielen. Subalternität, Kommandowirtschaft, ein auf Geld- und Sachwerte konditioniertes Management haben fast überall eine dicke Kruste ritualisierter Denk- und Verhaltensweisen erzeugt. Gebhard Borck macht sich mit Witz und Energie daran, sie aufzubrechen und die Lust am Arbeiten zu entdecken, die sich mit alternativen Organisationsformen einstellt.

Es braucht dazu nämlich weder neue Managementtechniken noch Motivationsgurus, es braucht dazu eine Kopplung der Energien vieler. Jeder Einzelne folgt dabei dem eigenen Impuls zu sinnerfüllter Arbeit – daraus resultiert, was im Sinne von Kunden, Mitarbeitern und der Allgemeinheit zweckmäßig ist.

Es gibt durchaus schon Unternehmen, die sich in dieser Richtung bewegen – und zwar mit großem, vor allem nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg. “Affenmärchen” bringt dazu konkrete praktische Belege. Weil es das Buch mit dem etwas schrägen Titel verdient hat, auch im englischen Sprachraum verbreitet zu werden, empfehle ich nicht nur die Lektüre, sondern auch die Beteiligung an diesem “Crowdfunding”-Projekt. Ich finde es prima, dass Wege zur Veränderung der Arbeitswelt auch mit neuen Wegen der Beteiligung und Finanzierung einhergehen. Follow me! Smiley mit geöffnetem Mund

 

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